"Die Präsidentinnen", 2019
Seit 2005 schreibe ich. Es begann wohl deshalb, weil es Horst Hawemann gab. Und weil der davon überzeugt war, dass ich das kann. Nach und nach entstand Theater. Ganz einfach, weil ich am Theater arbeitete. Und so war es erst einmal das.
Auf meinen zahllosen Flügen durch diesen theatralischen Kosmos hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr jede Beschränkung auf ein bestimmtes Feld -wie Text, Komposition, Regie, Ausstattung- aufgelöst. In heiterem Staunen übernehme ich seit 2017 in meinen eigenen Inszenierungen leidenschaftlich gern das ganze Paket...
"Flügelschläge" von Martin Zels, UA, 2018
Werner Schwabs "Die Präsidentinnen", 2019
Bild: Lothar Pühringer
F.K. Waechter: "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren", 2020
"Kaschtanka" von Anton Tschechow, 2024
Bilder: David Hochgatterer
Gerade eine Baustelle... aber demnächst...
AUFGETAUCHTES...
Februar 2025
Das Licht ist zurück.
Morgens liege ich wieder mit dieser quietschlebendigen Neugier im Bett, wie in einem Tulpenbeet am Waldrand, und habe Mühe, mich zu entscheiden, was von den vielen wunderbaren Sachen ich als Erstes machen will!
Vielleicht ist das die Welt der ungebrochenen Kinder, die ich immer im Frühling spüre, als wäre sie noch meine. Vielleicht ist es aber auch die Erde selbst, so, wie sie wirklich ist, lebendig, jeden Tag neu, und voller Unfassbarkeit? Die uns lachen lässt, wenn man sich ihr nur auf einen Atemzug nähert...
“…in leiser Lächerlichkeit liegen wir allein…”, schrieb Kurt Tucholsky in seinem Text Es ist. Wie habe ich mich immer wohlig gefürchtet vor diesem Satz! Wie sehr habe ich seinen Erfinder dafür bewundert, ein paar Worte gefunden zu haben, die mich und mein Bild von mir in unseren frühen Erwachsenenjahren immer an unsere Unlebendigkeit erinnert hatten! Und an die Notwendigkeit, endlich aufzustehen.
Jetzt liege ich da, in meinem Bett, allein, schaue dem Winter beim Vergehen zu, und freue mich darüber, dass ich ihn wieder einmal überlebt habe. Den Winter. Seine Kälte war, wie so oft, nicht der Rede wert. Und doch hätte sie ausgereicht, mich im Handstreich sang- und klanglos vergehen zu lassen.
So, wie ich die Kerzen auslösche, jede Nacht.
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